Fangen wir mal chronologisch an: 2005, zu Beginn des Wintersemesters, habe ich mir den Charlie in einer Zoohandlung gekauft, weil ich einen kleinen Freund haben wollte, der immer für mich da ist - wie egoistisch von mir...
Der Kleine saß also allein in seinem winzigen Käfig auf meiner Kommode und hat mir genau gezeigt, dass ihm das so überhaupt nicht passt. ;) Also war er immer, wenn ich zuhause war, in meinem WG-Zimmer unterwegs. Meistens haben wir "Ostern" gespielt, ich habe überall Gemüse versteckt und er durfte es dann suchen. Das sah dann so aus:

Da ihr die weitere Geschichte meiner Haltung (und die Verbesserung ;)) ja inzwischen kennt, erzähle ich euch jetzt also noch etwas über seinen Charakter und unsere gemeinsame Vergangenheit. Er ist mein Schatz - und ja, wirklich mein bester Freund und immer für mich da (unbewusst natürlich ;)). Ich weiß nicht, ob es unsere Oster-Spielchen waren, die dazu geführt haben, aber er ist auf jeden Fall sehr intelligent, kommt auf Zurufen auch aus der hintersten Ecke der Wohnung angelaufen und macht sich durch leises Vor-sich-hin-Quieken bemerkbar, wenn ich nur frage, wo er ist. Er ist ein bisschen wie ein Hündchen - gut, das liegt wohl wirklich daran, dass er durch die Einzelhaltung am Anfang sehr auf mich geprägt ist. Streicheln lässt er sich auch, er hat "verschmuste" Tage, aber auch Tage, wo ich ihn lieber nicht anfassen soll - das gibt er immer gut zu verstehen (durch Brommseln beispielsweise). Die Kommunikation zwischen uns beiden klappt ganz gut. ;)
Im Frühjahr 2009 hatte er einen Tumor an der rechten Brustwarze, den wir zunächst dadurch erkannt haben, dass er gehumpelt ist. Dann haben wir die erbsen- bis haselnussgroße Beule entdeckt und kurz darauf habe ich auch gesehen, dass seine Augen trüb wurden. Ansonsten hat sich der kleine Kämpfer nichts anmerken lassen. Die OP hat er soweit gut überstanden, allerdings hat er fast 3 Monate gebraucht, bis er uns wieder erkannt hat und wieder "der Alte" war. Nach dieser OP habe ich mich deshalb entschieden ihn nicht mehr kastrieren zu lassen. Während der ersten Tage danach brauchte er etwas Ruhe und durfte sich im extra (damals noch) Käfig ausruhen:

Mensch, hat er auf dem Foto noch richtig viel Farbe... Inzwischen ist er älter geworden, jetzt ist er ja auch ca. 6 Jahre alt. Ein Kämpfer ist er immernoch: Ende letzten Jahres habe ich ein Atherom (sowas könnte man auch "Riesenpickel" nennen) neben der Kaudaldrüse gefunden, dieses ist auf eine Größe von 2cm Durchmesser gewachsen und fing an sich zu entzünden. Also konnte ich es nicht beim regelmäßigen Ausdrücken belassen, ich hab' gemerkt, dass es ihm immer mehr weh tat - das Ding hat sich auch immer öfter gefüllt... :( Außerdem hatte er dann im Mai ein zweites Atherom an der Seite.
Also habe ich mich dann doch dafür entschieden sie operieren zu lassen. Ich habe ihn also zu meinen Eltern gebracht, damit mein Stamm-Tierarzt die OP machen kann (er hatte auch damals die Tumor-OP gemacht). Leider muss er nach der OP Blähungen oder Ähnliches, auf jeden Fall starke Schmerzen, bekommen haben, denn er hat nicht mehr richtig gefressen. Ich kann das nicht genau beurteilen, weil Charlie zu der Zeit bei meinen Eltern war und es für mich zu weit weg ist um mal eben hinzufahren. :( Am Wochenende nach der OP hat er dann starken, wässrigen Durchfall bekommen und fraß gar nichts mehr, so dass ich meine Eltern zum Not-Tierarzt schicken musste. Er musste also gepäppelt werden... :( Als er sich dann wieder etwas stabilisiert hatte, bin ich ihn holen gefahren. Man hat gemerkt, dass die Sache nicht so nebenbei ausgestanden ist und ich wollte meinen Eltern nicht zumuten jede Nacht alle 4 Stunden aufzustehen und zu Päppeln.
Es ging aber auch hier nicht richtig aufwärts, er hat einfach nicht richtig gefressen. Als ich mit ihm nochmal zur Nachkontrolle wegen den Fäden war, hat der Tierarzt festgestellt, dass er fast eine geschlossene Brücke der unteren Backenzähne hatte... Sowas in der Art hatte ich aber fast vermutet, denn auch vor der OP hatte er schon immer mal Phasen, wo er schlechter fressen konnte - die Tierärzte (ich war bei x verschiedenen mit ihm) haben aber immer gemeint, es sei alles in Ordnung mit den Zähnen... Unter Narkose wurden die Zähne also korrigiert - das war 2 Wochen nach der 1. OP! Das selbe Spiel mit der Verdauung ging von vorne los... :( Allerdings konnte ich sofort reagieren und habe den Durchfall verhindern können. Inzwischen wissen wir, dass seine Zähne alle 4 Wochen gekürzt werden müssen, denn ich musste am Montag schonwieder zum Kürzen mit ihm... Darauf kann ich mich ja jetzt einstellen... Er frisst jetzt aber wieder richtig gut und hält sein Gewicht ohne Päppeln alleine! Juchu!
Allerdings hat mein Opi inzwischen auch Probleme mit den Hinterfüßchen, sie sind fast steif durch die Arthrose und ich habe seit dem Durchfall Mühe zu verhindern, dass sie sich nicht entzünden.
Hoffentlich bleibt mir mein Süßer noch eine Weile erhalten...

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